Schulprogramm der Grundschule Riedberg

Verabschiedet: März 2012

aktualisierte Version: Oktober 2014

Verabschiedet von dem Kollegium (7. März 2012) und der Schulkonferenz (April 2012). Dem Schulelternbeirat zur Kenntnis vorgelegt am 20.03.2012.

I. Die Grundschule Riedberg stellt sich vor

1.1. Rahmenbedingungen

Die Grundschule Riedberg besteht seit Herbst 2004. Sie liegt im Norden von Frankfurt in einem neuen Bebauungsgebiet. Der Stadtteil Riedberg ist neu und wächst zunehmend.

Überwiegend gibt es auf dem Riedberg Wohnungseigentum. Wohneinheiten mit Mietwohnungen sind im Bau. Die Schule war das erste öffentliche Gebäude in dem neuen Stadtteil, es gab kaum Infrastruktur. Die Grundschule Riedberg war bis zum Schuljahr 2005/06 eine Außenstelle der Heinrich – Kromer – Schule und wurde am 01. August 2006 eigenständig.

Mittlerweile ist das Riedberg – Zentrum eröffnet (seit Dezember 2008) und die evangelische Kirche gebaut. Außerdem ist der Riedberg durch die U-Bahn-Linien 8 und 9 an andere Stadtteile angebunden.

Das Schulgebäude ist in Passivbauweise erbaut und hat in Deutschland damit eine besondere Rolle. Es werden häufig Besichtigungen und Vorträge durchgeführt, auch für internationale Gäste. Die Lage des Schulgebäudes auf der Höhe des Riedberges erlaubt einen Blick auf die Skyline von Frankfurt. Das Gebäude ist in einer L-Form gebaut mit einem Nord- und Westtrakt. Im Hause sind die Kindertagesstätte und der Hort „Sonnenwind“ (Träger Caritas – Verband) untergebracht. Räume des Nord-Traktes im 1. Stock waren bis Sommer 2011 an die Mosaikschule vermietet.

Die Klassenräume befinden sich im Erdgeschoss und im 1. Stock. Jeweils zwischen zwei Räumen gibt es einen kleinen Differenzierungsraum. Die Kunst- und Werkräume befinden sich im 2. Stock. Zur Schule gehört eine Dreifachturnhalle am unteren Ende des Gesamttraktes, die zurzeit auch vom benachbarten Oberstufengymnasium genutzt wird. Das Sekretariat, die Hausverwaltung und die Schulleitung befinden sich im Erdgeschoss und das Personalzimmer im 1. Stock. Zu erwähnen sind die vorhandenen Arbeitszimmer für das Personal mit Telefon und Computerarbeitsplatz.

Der Schulhof gliedert sich in drei Bereiche. Ein mit Rasengittersteinen versehener Teil mit Sandkasten befindet sich im oberen Bereich. Dort befindet sich auch der Spielplatz mit Spiel- und Bewegungsgeräten. Über eine große breite Treppe gelangt man zum unteren Teil mit Verkehrslinien und einem Basketballkorb, sowie einer Kletterwand. An der Fensterseite der Sporthalle gelangt man zu einem abgegrenzten Wiesenhang, der als Schulgarten genutzt wird.

1.2. Schülerinnen und Schüler

Die Gesamtschülerzahl beträgt zurzeit circa 400. Die Schülerinnen und Schüler besuchen 18 Klassen und Vorlaufkurse. Dabei werden 8 Klassen im Flexiblen Schulanfang (Jahrgangsstufen 1 und 2 gemischt) unterrichtet. Im Jahrgang 3 und 4 gibt es jeweils fünf Klassen.

Die meisten Schülerinnen und Schüler kommen aus Familien mit bildungsnahem Hintergrund. Das Einzugsgebiet der Grundschule Riedberg umfasst den neuen Stadtteil Riedberg. 

1.3. Kollegium

Dem Kollegium gehören derzeit circa 50 Lehrpersonen an. Darunter sind Grundschul-, Förderschul- und Gymnasiallehrkräfte, 5 Sozialpädagoginnen, 1 Sozialpädagoge, drei Lehrerinnen im Vorbereitungsdienst sowie Vertretungslehrkräfte mit unterschiedlichen Abschlüssen (Magister Englisch, Religion u.a.).

Es herrscht eine freundliche und offene Arbeitsatmosphäre. Das Kollegium ist sehr innovationsfreudig und fortbildungswillig. Kooperation und Koordination findet in jedem Jahrgangsteam statt.

1.4. Organisationsstruktur

Im Dezember 2010 wurde die Konrektorenstelle besetzt. Im Laufe des Schuljahres 2011/12 erfolgte daraufhin die Ausarbeitung eines Geschäftsverteilungsplanes. Die üblichen schulrelevanten Ämter sind durch Lehrkräfte besetzt.

1.5. Unterrichtsorganisation

Der Unterrichtsvormittag gliedert sich in folgende Zeiteinheiten:

Std.

Uhrzeit

Aktivität

 

ab 7:30

Möglichkeit der Frühbetreuung durch den Träger (Caritas Frankfurt e.V.)

0.

08:00-08:30

Individuelle Förderzeit für einige Kinder / Arbeitsgemeinschaften

1.

08:30-09:10

Unterricht

2.

09:10-09:50

 

09:50-10:00

Frühstückspause

 

10:00-10:20

Hofpause

3.

10:20-11:05

Unterricht

4.

11:05-11:50

 

11:50-12:10

Hofpause

5.

12:10-12:55

Unterricht oder Mittagspause

6.

12.55-13:40

Unterricht

7.

13:40-14:25

Unterricht

Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag

1.6. Elternarbeit

An der Grundschule Riedberg wird eng mit den Eltern der SchülerInnen zusammengearbeitet. Einmal im Jahr findet ein Elternsprechtag statt, an dem die Eltern über den Leistungs- und Entwicklungsstand sowie das Arbeits- und Sozialverhalten ihres Kindes informiert werden. Im vierten Schuljahr finden diese Gespräche als Beratung für den Wechsel auf die weiterführende Schule statt. Darüber hinaus werden je nach Bedarf weitere Einzelgespräche angeboten. Zu Beginn der Schulzeit wird an alle „neuen“ Eltern eine Elterninformation von A bis Z ausgeteilt, in der alle wichtigen Auskünfte rund um Schule und Unterricht zu finden sind. Neben den üblichen Klassenelternabenden finden auch themenbezogene Elternabende, wie z.B. zur Schulreife statt.

Den Eltern wird die Möglichkeit zur Mitarbeit gegeben, indem sie die Leseclubstunden der Klassen betreuen und während der Projektwochen eigene Projekte anbieten können oder vom Kollegium geleitete Projekte unterstützen.

1.7. Kooperationsformen und -partner

Es gibt eine gute und regelmäßige Zusammenarbeit mit den umliegenden Einrichtungen des Stadtteils. Mit der Erweiterten schulischen Betreuung (ESB) der Kita  „Sonnenwind“, der sich im gleichen Gebäude befindet, besteht eine besonders enge Zusammenarbeit. Aber auch zu den anderen Kindertagesstätten, sowie den Horten „Weltraum“ und „Schatzinsel“ besteht guter Kontakt. Besonders beim Übergang Kindergarten-Schule arbeiten die Schule und die Einrichtungen konstruktiv zusammen.

Der Austausch zwischen der Schule und den weiterführenden Schulen zum Übergang von Klasse 4 nach 5 entwickelt sich fortlaufend. Bei gemeinsamen Treffen geben die KollegInnen der weiterführenden Schulen an die LehrerInnen des letzten 4. Jahrgangs Rückmeldung zum Leistungsstand der SchülerInnen. Diese Informationen dienen dem Kollegium zur Reflexion über die geleistete Arbeit.

Ebenso besteht eine gute Verbindung zum Verband „Caritas“, der Träger der erweiterten schulischen Betreuung und des "Paktes für den Nachmittag" ist.

Der Förderverein der Schule ist sehr stark in das Schulleben eingebunden. Er ist für die Organisation und Durchführung der Frühbetreuung verantwortlich und plant gemeinsam mit der Schule Veranstaltungen. Mit regelmäßigen Spendensammlungen unterstützt der Förderverein die Schule bei Anschaffungen unterschiedlichster Art (z.B. Ausstattung des Leseclubs, Pausenspiele, etc.), bei den Autorenlesungen und auch der Erstellung der Schulhomepage im Schuljahr 2014/15.

II. Unterrichts- und Erziehungsarbeit

Seit Bestehen der Grundschule Riedberg sind folgende Besonderheiten in der Unterrichts- und Erziehungsarbeit zu nennen, die im Folgenden kurz aufgeführt sind und durch Folgen des jeweiligen Links näher erläutert werden:

  • Ein Schwerpunkt an der Grundschule Riedberg ist der Flexible Schulanfang. Die Jahrgänge 1 und 2 werden in gemeinsamen Klassen unterrichtet. Im Flexiblen Schulanfang können die SchülerInnen nach einem, zwei oder drei Jahren in das dritte Schuljahr wechseln. Es werden alle schulpflichtigen Kinder aufgenommen, Zurückstellungen gibt es nicht.
  • Zu Beginn des 3. Schuljahres werden die Kinder aus verschiedenen FLEX-Gruppen zu neuen Klassen zusammengeführt und bekommen für die folgenden zwei Jahre einen neuen Klassenlehrer bzw. eine neue Klassenlehrerin. Um das gegenseitige Kennenlernen zu unterstützen und die neue Klassengemeinschaft zu fördern, nehmen die 3. Klassen zu Beginn des Schuljahres an einer Projektwoche „Kooperative Spiele“ teil. In der vierten Jahrgangsstufe findet am Anfang des Schuljahres eine Klassenfahrt statt.
  • In den Schuljahren 2009/10 bis 2011/12 hat sich das Kollegium intensiv mit den Unterrichts- und Sozialformen auseinandergesetzt, um die Unterrichtsqualität nachhaltig zu verbessern. Die LehrerInnen dokumentierten über einen festgelegten Zeitraum (von einer Konferenz bis zur nächsten) ihre Sozialformen. In Form eines Fragebogensevaluierten die KollegInnen in regelmäßigen Abständen den Einsatz unterschiedlicher Sozialformen und Methoden in ihrem Unterricht.
  • Kinder nähern sich schrittweise der Schriftsprache an. Dabei entwickeln sie eigenaktiv konstruierend Vorstellungen über unser Schriftsystem und bilden Strategien des Zugriffs aus, die im Unterricht über unser Lese- und Rechtschreibkonzept vermittelt werden. Der Leselernprozess wird durch eine wöchentliche Leseclub-Stunde für einzelne Klassen unterstützt. Die Leitung übernehmen oft ehrenamtlich engagierte Eltern aus der jeweiligen Klasse.
  • Die Materialien und Prinzipien des Mathematikunterrichts basieren auf aktivem Lernen, das die Förderung der Selbstverantwortung der Lernenden für ihre Lernfortschritte einschließt. Aufgabe der Lehrperson ist es daher, herausfordernde Anlässe zu finden und anzubieten, ergiebige Arbeitsmittel und produktive Übungsformen bereitzustellen und vor allem eine Kommunikation aufzubauen und zu erhalten, die für alle Lernenden förderlich ist. In den Schuljahren 2013/14/15 nahmen drei KollegInnen an der Fortbildungsreihe Pik-As teil. Die drei KollegInnen sollen als Multiplikatoren wirken. 
  • Seit dem Schuljahr 2009/10 wird bereits im 1. Jahrgang Englisch Dieses Angebot ist fest in die Stundenpläne der FLEX-Klassen integriert und wurde wissenschaftlich begleitet.
  • Der Religionsunterricht an der Grundschule Riedberg findet in Klasse 1/2 konfessionsübergreifend statt. Aus pädagogischen und organisatorischen Gründen wurde dies von den religionspädagogischen Ämtern genehmigt.
  • Im Schuljahr gibt es regelmäßige musische Projekte, die im Unterricht vorbereitet und dann präsentiert werden: Laterna-Musica-Projekt, Primacanta-Projekt. In der Adventszeit treffen sich alle Schulkinder wöchentlich zum gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern.
  • Das Förderkonzept der Grundschule Riedberg beinhaltet verschiedene Fördergruppen, deren Teilnehmer mindestens halbjährlich wechseln. Damit wird versucht, möglichst vielen SchülerInnen Förder- und Fordermöglichkeiten zu bieten.
  • Im Rahmen von Klassenprojekten oder auch Ganztagsangeboten wird der Schulgarten genutzt. An der Gestaltung des Schulhofes und des Schulgartens wird jährlich in verschiedensten Formen z.B. Aktionstage (Eltern und Kinder) gearbeitet.
  • In der Grundschule Riedberg wurden in einzelnen Klassen bis zum Schuljahr 2011/12 regelmäßig Naturtage durchgeführt. Dabei standen Erfahrungen mit und in der Natur sowie das soziale Lernen im Mittelpunkt. Das gemeinsame Erleben in der Gruppe wirkte sich sehr positiv auf das soziale Gefüge der Klasse und damit auch auf die Arbeit in der Schule aus. Mittlerweile nimmt die Schule an Projekten zum Thema Nachhaltigkeit organisiert vom Verein „Umweltlernen“ teil.
  • Im jährlichen Wechsel findet eine Projektwoche oder ein Schulfest statt.
  • Außerdem legt die Schule auch großen Wert auf die Teilnahme an sportlichen Projekten, z.B. dem Vielseitigkeitswettbewerb und dem Schwimmwettbewerb. Zeitweise fanden auch innerhalb des Sportunterrichtes Angebote wie z.B. eine Rugby-Einheit in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Rugbyverein SFC statt.
  • Seit dem Schuljahr 2008/09 ist die Grundschule Riedberg eine ganztägig arbeitende Schule: Mit der Pädagogischen Mittagsbetreuung hat die Ausweitung der pädagogischen Arbeit in den Nachmittag hinein begonnen. Dazu stand im Profil 1 (August 2008 - Juli 2014) eine halbe Lehrerstelle zur Verfügung. Ab dem Schuljahr 2014/15 arbeitet die Grundschule Riedberg im Ganztagsprofil 2. Seit dem Schuljahr 2015/16 nimmt die Schule am Programm "Pakt für den Nachmittag" teil. Dadurch stehen der Schule für den Ganztag ca. 32 Lehrerstunden zur Verfügung. Diese Stunden werden in Form von bestimmten Aktivitäten in der Betreuungszeit durch LehrerInnen angeboten. Außerdem erhält jede Klasse eine zusätzliche Stunde für soziales Lernen. 
  • Seit dem Schuljahr 2010/11 wurden Kinder ab dem 3. Schuljahr zu Pausenengeln Sie helfen den Kindern während der Pause z.B. beim Aussuchen der Spiele, beim Schuhe binden.

III. Unser Leitziel und entsprechende Maßnahmen

Das Kollegium setzt sich in Zusammenarbeit mit allen am Bildungsprozess beteiligten Personen und Institutionen zum Ziel:

An der Grundschule Riedberg werden die Kinder in einer freundlichen Umgebung und motivierenden Atmosphäre auf ihren Lernwegen individuell begleitet und positiv unterstützt.

In der täglichen Arbeit fiel uns dabei auf, dass durch den bestehenden Übergang von der jahrgangsgemischten Gruppe (FLEX) in die jahrgangshomogene 3. Klasse zusätzliche Absprachen und Vereinbarungen in unterschiedlichen Bereichen nötig sind. Dies wurde auch durch die Ergebnisse der Schulinspektion gestützt. Da wir darüber hinaus eine Schule im Aufbau sind, mit ständig steigenden Schülerzahlen und demzufolge wachsendem Kollegium, müssen sich Organisationsstrukturen aufbauen und festigen. Aufgrund der genannten Erkenntnisse, haben wir folgende Arbeitsfelder ausgewählt, mit denen wir uns aktuell beschäftigen:

  • Verzahnung FLEX (Jahrgang 1 und 2) -FIX (Jahrgang 3 und 4)
  • Verbesserung der Organisationsstrukturen

Für uns stellt sich die schulische Arbeit als Haus dar. Um das Dach – unser Leitziel – zu tragen, sind die Säulen - unsere Arbeitsfelder – nötig. Das Fundament des Hauses umfasst die bisher geleistete schulische Arbeit – bestehend aus Absprachen, Beschlüssen und entwickelten Konzepten in Bezug auf Organisation, pädagogische Arbeit, Unterricht und Lernen (siehe II Unterrichts- und Erziehungsarbeit).

Da die schulische Arbeit ständig im Prozess bleibt, können sich aus dem Fundament neue Schwerpunkte für die aktuellen Arbeitsfelder (Säulen) ergeben.

Die Kinder werden in einer freundlichen Umgebung und motivierenden Atmosphäre auf ihren Lernwegen individuell begleitet und positiv unterstützt.

Kompetenzorientiert unterrichten in der Grundschule

 

Verzahnung Flex – Fix

 

Organisation

FUNDAMENT

(II Unterrichts- und Erziehungsarbeit)